Hochwasserschutz

Naturgefahren im Kanton Basel-Stadt bestehen generell nur aus Risiken im Bereich Hochwasser. Diese Risiken sind in der Gefahrenkarte festgehalten und öffentlich einsehbar.

Gefahrenkarte

Die Gefahrenkarte gibt eine detaillierte Übersicht über die Hochwassergefahr im Kanton. Sie enthält Angaben über räumliche Ausdehnung, Intensität und Eintretenswahrscheinlichkeit von Naturgefahren.

Die Gefahrenkarte teilt die verschiedenen Naturgefahren aufgrund der zu erwartenden Eintretenswahrscheinlichkeit und Intensität in fünf Gefahrenstufen. Die fünf Gefahrenstufen (rot, blau, gelb, gelb-weiss gestreift, weiss) sind schweizweit einheitlich definiert und haben unterschiedliche Auswirkungen auf Bauzonen, Bewilligungsverfahren und Objektschutz.

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Hochwasser

Mittlere Brücke Basel bei Hochwasser

Grösste Gefahr durch Birsig

Das grösste Gefahren- und Schadenspotential geht vom Birsig aus. Bei einem 100jährigen Regenereignis würde heute der Zoologische Garten und weite Teile der Talsole von der Heuwaage bis zur Schifflände überschwemmt werden. Dies hängt einerseits mit einer zu geringen Abflusskapazität und andererseits mit der Gefahr einer Verstopfung durch Schwemmholz und Geschiebe zusammen. Beim Birsig wurden bereits Projekte zur Reduktion des Risikos in die Wege geleitet, siehe weiter unten.

Geringe Gefahr durch Rhein, Birs und Wiese

Die drei grossen Flüsse Rhein, Birs und Wiese bergen auf dem Kantonsgebiet Basel-Stadt nur ein geringes Gefahrenpotential. Es ist höchstens mit kleinen Schäden bei Ereignissen mit einer Wiederkehrperiode von über 100 Jahren zu rechnen.  Der Rhein birgt generell nur ein geringes Risiko einer Überschwemmung im Kleinbasel bei einem Hochwasser, welches etwa alle 300 Jahre vorkommen kann. Dies letztmals im Mai 1999.

Mittlere Gefährdung in Riehen und Bettingen

Im Gemeindegebiet von Riehen ist auf grösseren Flächen mit Schäden durch Ereignisse am Bettinger-, Immen- und Aubach zu rechnen. Diese können häufig, also mehr als dreimal in 100 Jahren, vorkommen. In Bettingen besteht lediglich eine Restgefährdung bei sehr intensiven Niederschlägen.

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Schutzmassnahmen

Das Tiefbauamt sorgt laufend durch Unterhalts- und Erneuerungsmassnahmen an der Gewässerinfrastruktur dafür, dass die Funktion des Hochwasserschutzes gewährleistet bleibt. Bei einem drohenden Hochwasserereignis werden Vorhersagen interpretiert, Prognosen erstellt und nach einem vorgegebenen Schema Massnahmen eingeleitet und die Bevölkerung gewarnt.

Beim Birsig wurde beispielsweise das Risiko reduziert, indem das Flussbett beim Birsigtunnel abgesenkt und so das Abflussvolumen dort vergrössert wurde. Objektschutz bzw. mobiler Hochwasserschutz verhindert das Austreten des Birsigs in den Zoo und über die Strassen in die Innerstadt. Zusätzlich verhindern grosse Rechen beim Dorenbachviadukt und bei der Munimattbrücke, dass der Eingang des Birsigtunnels mit Gehölz und Geschiebe verstopft.