Rund um die Basler Baustellen

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Tiefbauamt, BVB und IWB bauen für Basel. Gemeinsam sorgen wir für gute Strassen, einen funktionierenden öffentlichen Verkehr und eine sichere Versorgung mit Energie und Trinkwasser. Wir erhalten Strassen, Tramgleise, Brücken, unterirdische Leitungen und andere Bauwerke. Vielfach schaffen die Baustellen konkrete Verbesserungen für die Baslerinnen und Basler. Tiefbauamt, BVB und IWB tragen so zur hohen Lebensqualität im Kanton bei.

Weshalb dauern die Bauarbeiten so lange?

Strassenerneuerungen sind wie Arbeiten an einem Haus, bei dem jedes Zimmer belegt ist. Bei der Sanierung einer Strasse kann das Tiefbauamt die Anwohnerinnen und Anwohner weder ausquartieren, noch Strasse und Trottoir vollständig sperren. Es wäre auch nicht vorstellbar, dass Wasser, Strom oder Gas für die Dauer der Sanierung abgeschaltet und in einer anderen Strasse bezogen werden müsste. Deshalb braucht es zum Beispiel vorübergehend ein zweites Paar Wasserleitungen neben den bestehenden. Diese einzurichten ist aufwendig und braucht Zeit.

Das Tiefbauamt und die beauftragten Bauunternehmer planen ihrer Arbeit so, dass auf der Baustelle alle ausgelastet sind und keine Leerläufe entstehen. Dis ist wirtschaftlich sinnvoll und im Interesse der Verkehrsteilnehmenden, der Anwohnenden sowie der Steuerzahlenden. Zusätzliche Beschleunigung von Bauarbeiten bedeutet grössere Belastung für die Anwohnenden zum Beispiel durch Nachtarbeiten oder grössere Einschränkungen des Verkehrs. Schnelleres Bauen belastet zusätzlich mit Lärm und Einschränkungen, ist teurer und braucht mehr Platz. Intensivere Bauarbeiten benötigen eine grössere Fläche für Material und Personal, Platz, der dann auf der Strasse fehlt. Für die Mehrheit der Basler Tiefbauprojekte sind konventionelle Bauweisen ohne zusätzliche Beschleunigung deshalb angemessen.

Wieso gibt es so viele Baustellen in Basel?

Basels gute Infrastruktur ist für viele eine Selbstverständlichkeit. Strassen, Leitungen und Gleise halten aber nicht ewig. Würden Kanton, BVB und IWB Strassen, Brücken, Tramgleise, Leitungen nicht regelmässig sanieren, die Versorgung mit Wasser und Energie würde nicht mehr zuverlässig möglich sein. Strassen oder Trams könnten nicht mehr sicher benutzt werden. Ein funktionierendes Basel ist auf Baustellen angewiesen.

Jedes Jahr sind auf Basels Strassen rund 100 bis 120 Baustellen notwendig. Die Palette reicht von der kleinen Absenkung eines Trottoirs an einer Kreuzung bis zur mehrjährigen Sanierung eines ganzen Strassenzugs.

Wie werden die Baustellen untereinander koordiniert? Wer bestimmt wann gebaut wird?

Wenn die gleiche Strasse innert weniger Jahre zweimal aufgerissen wird, kostet dies meist unnötig Geld und ärgert die betroffenen Anrainer. Damit dies möglichst nicht geschieht, koordiniert der Kanton Basel-Stadt alle Erhaltungs- und Bauvorhaben der Verkehrsinfrastruktur zentral.

Sind unterirdische Leitungen, Tramgleise oder die Strassenoberfläche in einer Strasse in absehbarer Zeit in einem schlechten Zustand, müssen die Betreiber dieser Infrastruktur dies melden. Bei den Strassen ist das Tiefbauamt der Betreiber, bei den Gleisen die BVB, bei den Versorgungsleitungen die IWB usw.. Gemeinsam legen alle zusammen dann den Zeitpunkt und den Umfang für die Sanierung einer Strasse so fest, dass Gleise, Leitungen und Strasse idealerweise gleichzeitig erneuert werden können.

Weitere Stellen, wie das Planungsamt, das Amt für Mobilität, die Stadtgärtnerei können zusätzliche Anliegen einbringen, zum Beispiel zur Verbesserung der Verkehrssicherheit, für eine attraktivere Gestaltung oder zusätzliche Bäume und Grünflächen. Wenn in einem Projekt mehr als nur die bestehende Infrastruktur saniert wird, wird dafür ein sogenannter Ratschlag erarbeitet. Über die Umsetzung dieses Ratschlags entscheidet der Grosse Rat des Kantons Basel-Stadt.

Weshalb wird während ein und derselben Baustelle der Asphalt mehrmals aufgerissen?

Grund für das Aufreissen von Asphalt, der auf einer Baustelle erst vor kurzem aufgetragen wurde, ist in der Regel der Bauablauf. Die unterirdischen Leitungen müssen zuerst saniert werden, danach folgen (wenn vorhanden) die Tramgleise und erst am Ende können wir die definitive Strassenoberfläche bauen. Die unterirdischen Leitungen liegen jedoch häufig an verschiedenen Orten unter der ganzen Strasse verteilt. Würde die Strasse nur einmal geöffnet, wäre sie während den Bauarbeiten über die ganze Breite nicht benutzbar. Damit die Strasse als Fahrbahn, für die Zufahrt von Anwohnerinnen und Anwohner, für Fussgängerinnen und Fussgänger oder für die Baustellenlogistik zur Verfügung steht, müssen wir je nach Baufortschritt immer wieder provisorisch asphaltieren. Erst am Ende des Leitungs- und Gleisbaus folgt der definitve Strassenbelag. Damit dieser möglichst lange hält, wird er möglichst über die ganze Strassenbreite aufgetragen.

Weshalb behindern Baustellen den Verkehr? Wieso werden Parkplätze aufgehoben?

Die Strassen in Basel sind vergleichsweise schmal und bereits gut ausgenutzt. Bauarbeiten sowie die Lagerung von Baumaterial und Maschinen benötigen jedoch zusätzlichen Platz. Einschränkungen beim Verkehr, bei der Anzahl der Parkplätze und den Zugängen zu den Liegenschaften sind deshalb häufig notwendig, wir beschränken sie aber auf das notwendige Minimum. Ohne diese Einschränkungen würden sich die Bauarbeiten deutlich in die Länge ziehen, teurer werden oder wären gar nicht möglich. Autoverkehr ist deshalb besonders von Baustellen betroffen, weil er pro transportierte Person am meisten Platz braucht. Gleiches gilt bei den Parkplätzen, die viel Raum auf der Strasse beanspruchen. Zur kantonalen Parkplatzstrategie siehe auch die Webseite des Amts für Mobilität.