Erweiterung und Sanierung des Rheinbads Breite

Für die Erweiterung und Sanierung des Rheinbads Breite beantragt der Regierungsrat beim Grossen Rat zusätzliche 1,37 Millionen Franken. Gründe für die Mehrkosten sind die pandemiebedingte Materialverteuerung, zusätzliche Massnahmen zur Baustellensicherung bei einem allfälligen Hochwasser, die Erstellung neuer Fundamente im Rhein, eine höherwertige Dachbegrünung und eine optimierte Lösung für den barrierefreien Zugang.

Das Rheinbad Breite soll saniert und wieder auf seine ursprüngliche Grösse – 1994 wurde es aufgrund sinkender Besucherzahlen um fast die Hälft verkleinert – erweitert werden (siehe Medienmitteilung vom 17.12.2019). Der Grosse Rat hat dafür im Juni 2020 einen Betrag von 2,46 Mio. bewilligt. Im Laufe der Projektierung hat sich gezeigt, dass die Rahmenbedingungen, auf welchen das Ratschlagsprojekt beruht, nicht den effektiven Gegebenheiten vor Ort entsprechen. Bei der Kreditbeantragung wurde davon ausgegangen, dass die Erweiterung des Rheinbads auf den zurückgebauten Fundamenten des ursprünglichen Rheinbades aufgebaut werden kann. Es hat sich aber gezeigt, dass die im Rhein stehenden Fundamente nicht tragfähig genug sind und daher neu erstellt werden müssen, was mit zusätzlichen Kosten verbunden ist. Ebenso führen eine höherwertige Dachbegrünung und eine optimierte Lösung für den barrierefreien Zugang zu Zusatzkosten, bringen gleichzeitig aber auch einen grossen Mehrwert.

Aufgrund der Pandemie sind die Preise für gewisse Bauprodukte, so etwa Holz und Stahl, exponentiell gestiegen. Da die Erweiterung des Rheinbads Breite hauptsächlich aus Stahl und Holz besteht, ist das Projekt sehr stark von dieser Kostensteigerung betroffen. Auch war zwar von Anfang an bekannt, dass die Lage am Rheinufer besondere Anforderungen an die Baustelle und deren Logistik stellen würde. Das Hochwasser im Sommer 2021 hat allerdings gezeigt, dass die ursprünglich vorgesehenen Massnahmen zur Sicherung der Baustelle vor Hochwasser zu wenig weitreichend sind. Bei drohendem Hochwasser müssten die Baustelleneinrichtungen (Baupiste, Gerüste, Bohrgeräte etc.) teilweise abgebaut und verstellt und nach dem Hochwasser wieder neu aufgebaut werden. Diese beiden Massnahmen würden im Falle eines Hochwassers zu Mehrkosten führen.

Die Gesamtkosten für die Sanierung und Erweiterung des Rheinbads werden neu mit rund 4,92 Mio. Franken veranschlagt. 2,46 Millionen wurden bereits vom Grossen Rat bewilligt, 1,37 Millionen werden nun zusätzlich beantragt. Die restlichen 1,09 Millionen werden vom Verein Rheinbad Breite übernommen, der seine Beteiligung von ursprünglich 840'000 Franken um 250'000 Franken auf 1,09 Millionen erhöht. Die Kostensteigerung und die damit verbundene Ausgabenerhöhung führen dazu, dass der Baustart – vorbehältlich der Genehmigung der Ausgabenerhöhung durch den Grossen Rat – frühestens im Herbst 2022 und damit eine Wiedereröffnung zur Sommersaison 2023 erfolgen kann.

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